Diese neue Handcreme aus Frankreich hat sich jetzt schon gelohnt. Ich quetsche mir einen kleinen Klecks auf die Handflächen, beginne einzureiben und schließe die Augen. Diesen unbeschwerten, zarten, leicht zitronigen, nahezu mühelos frischen Duft nach Sonne auf Haut, frisch gewaschener Wäsche die über die Gassen zum Trocknen hängt, einem Hauch Lippenstift, Apfelkuchen und pastelligen kleinen Strickjäckchen, er nimmt mich sofort mit auf seine Reise. Auf die Reise dorthin zurück wo er herkommt, zu den Frauen des Südens, zu denen ich in diesem kurzen Augenblick auch gehöre, aber auch an die Orte an denen ich diesen Frauen begegnet bin und sie immer erkenne. Als Mitglieder eines geheimen und doch so offensichtlichen Clubs in dem goldener Schmuck auf zart gebräunter, von lait soleil genährter Haut und gut sitzende Kleidung nicht als Statussymbole sondern als das Natürlichste der Welt gelten. Ich sehe noch wie die dunklen Haare mit dem Meer um die Wette glänzen, dann öffne ich die Augen wieder und als ich auf den Balkon gehe, der Wind mich einmal umspielt, sehe ich wieder mich.